Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 161

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 161 - 92. Die Erwerbung Helgolands. 1890. Quelle: Rede Kaiser Wilhelms Ii. am 10. August 18901) Fundort: Johs. Penzler a. a. O. Bv. 1. S. 122 und 123. Vier Tage sind es her, da wir den denkwrdigen Tag der Schlacht bei Wrth feierten, an dem unter meinem hochseligen Grovater von meinem Herrn Vater der erste Hammerschlag zur Errichtung des neuen Deutschen Reiches ge-fhrt wurde. Heute nach zwanzig Jahren verleibe ich diese Insel als das letzte Stck deutscher Erde dem deutschen Vaterlande wieder ein ohne Kampf und ohne Blut. Das Eiland ist dazu berufen, ein Bollwerk zur See zu werden, den deutschen Fischem ein Schutz, ein Sttzpunkt fr meine Kriegsschiffe, ein Hort und Schutz fr das deutsche Meer gegen jeden Feind, dem es einsallen sollte, auf demselben sich zu zeigen. Ich ergreife hiermit Besitz von diesem Lande, dessen Bewohner ich begrt habe, und befehle zum Zeichen dessen, da meine Standarte und daneben die meiner Marine gehit werde. 93. Die Erffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals. 21. Juni 1895. Quelle: Trinkspruch Kaiser Wilhelms am 21. Juni 1895 bei der Festtafel in Kiel. Fundort: Johs. Penzler o. o. O. Bd. 1. S. 306308. Mit Freude und Stolz blicke ich auf diese glnzenbe Festversammlung, und zugleich im Namen meiner hohen Verbndeten heie ich Sie alle, die Gaste des Reiches, herzlich willkommen. Innigen Dank sprechen wir aus fr die Teilnahme, die uns bei Vollendung eines Werkes geworden, das, in Frieden geplant und in Frieden gebaut, heute dem allgemeinen Verkehr bergeben ist. Nicht erst in unseren Tagen ist der Gedanke, die Nord- und Ostsee durch einen groen Kanal zu verbinden, entstanden; weit zurck bis in das Mittelalter hinein finden wir Vorschlge und Plne zur Verwirklichung dieses Unternehmens, und im verflossenen Jahrhundert ward der Eiderkanal gebaut, der, ein rhm-liches Zeugnis fr die Leistungsfhigkeit der damaligen Zeit ablegend, doch nur fr den kleineren Schiffsverkehr bestimmt, den gesteigerten Anforderungen der Jetztzeit nicht zu gengen vermochte. Dem neu begrndeten Deutschen Reiche blieb es vorbehalten, die groe Ausgabe einer befriedigenden Lsung entgegen-zufhren. Mein verewigter Herr Grovater, Kaiser Wilhelms des Groen Majestt, war es, der in richtiger Erkenntnis der Bedeutung des Kanals fr die Hebung des nationalen Wohlstandes und fr die Strkung unserer Wehrkraft nicht mde wurde, dem Plane des Baues einer leistungsfhigen Wasserstrae zwischen Nord- und Ostsee seine frdernde Teilnahme zuzuwenden und die mannigfachen Schwierig- !) Diese Ansprache richtete der Kaiser an die Marinetruppen, nachdem der Staats-fekretr von Btticher eine Proklamation an die Helgolnder verlesen hatte. W. u. O, Heinze-Kinghorst, Quellcnlesebuch Iii. 11

2. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 295

1902 - Leipzig : Roßberg
— 295 — diesen die Maler Cornelius und Kaulbach, der Bildhauer Rauche der Dichter Friedrich Rückert und der Musiker Felix Mendels-sohn-Bartholdy hervor. Die ausgezeichnetsten Gelehrten wurden an die Berliner Hochschule berufen, größere wissenschaftliche Reisen der Gelehrten förderte der König in jeder Weise. Aus dre Erwerbung von Bücherschätzen, von Denkmälern des Altertums, sowie auf die Errichtung wissenschaftlicher Institute ließ er große Summen verwenden. Eine Reihe der herrlichsten Bauwerke verdankt Friedrich Wilhelm Iv. ihre Entstehung oder Wiederherstellung. Außer dem Dom zu Cöln und der Zollernburg stnd unter anderem zu nennen: die Berliner Schloßkapelle mit ihrer Riesenkuppel, der Hochmeistersitz Marienburg und das Bergschloß Stolzenfels am Rhein. In Trier ließ der König eine römische Basilika für die Zwecke des evangelischen Gottesdienstes einrichten. Die Erneuerung des größten Bauwerks aus der Karolingerzeit, des Münsters zu Aachen, förderte er durch Schenkung von neuen Säulen und Glasgemälden. Unter seiner Regierung wurden auch die ersten eisernen Eisenbahnbrücken (bei Dirschau über die Weichsel und bei Cöln über den Rhein) gebaut. § 308. Friedrich Wilhelms Iv. Lebensabend und Tod. Preußen erwarb 1850 die hohenzollernschen Lande, indem die beiden daselbst regierenden Fürsten zu Gunsten des Königs abdankten. Durch den Ankauf des Jadebusens an der Nordsee konnte ein Kriegshasen für die gegründete preußische Flotte errichtet werden. Dagegen trat der König das Fürstentum Neuen-burg an die Schweiz ab. Friedrich Wilhelms Iv. Tätigkeit war nirgends ausdauernder als in der kirchlichen Richtung. Die Belebung des christlichen Glaubens lag ihm vor allem am Herzen. Von seinem srommen Sinn legen zahlreiche Kirchen Zeugnis ab, in Berlin allein sind mehr als zwanzig neue Gotteshäuser zum größten Teil aus seine Veranlassung und mit seiner tätigen Beihülfe erbaut worden. So machte er seinen Wahlspruch: „Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen", zur Wahrheit. Auch die Bestrebungen der „inneren Mission" förderte er nach allen Kräften. Das Krankenhaus Bethanien in Berlin ist in jeder Beziehung sein Werk. Im Jahre 1857 erkrankte der König so bedenklich, daß er die Regierungsgeschäste seinem ältesten Bruder, dem Prinzen Wilhelm, vorläufig übertragen mußte. Da der König nicht genas, so trat der Prinz von Preußen am 9. Oktober 1858 die selbständige Regentschaft an. Damit endete die Regierung Friedrich Wilhelms, aber noch nicht sein Leiden. „Lang Leid, lang Leid", so kennzeichnete der duldende König selbst seinen

3. Teil 3 - S. 7

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 7 — mit der unseres Vaterlandes! Vergleiche sie mit der unserer Vaterstadt! b. Ist Berlin immer eine so große Stadt gewesen? O nein! Einstmals war Berlin ein armseliges Fischerdorf. Dort, wo heute prächtige Paläste stehen, befanden sich ärmliche Hütten aus Holz und Lehm gebaut. Noch vor fünfhundert Jahren war Berlin nicht viel größer, als es unsere Vaterstadt war. Zur Zeit des großen Kurfürsten, also vor ungefähr 250 Jahren, besaß es gegen 6000 Einwohners) c. Wie ist es gekommen, daß Berlin eine so große und prächtige Stadt geworden ist? Das hat Berlin weniger seiner Lage (Weit vom Meere — nicht an einem großen Flusse gelegen!) als viel- mehr der Fürsorge seiner Fürsten zu danken. So ließ der große Kur- fürst „die wüsten Plätze mit neuen Häusern besetzen, aus dem wilden Dickicht auf der Spreeinsel einen großen Lustgarten schaffen, die Straßen pflastern und mit Laternen versehen. Seine Gemahlin, die Kurfürstin Dorethea, sorgte mit ihm für eine Erweiterung der Stadt und legte westlich vom Schlosse die nach ihr benannte „Doretheenstraße" an. Diese prächtige Straße führt von der Spreeinsel aus westlich, der Straße unter den Linden parallel, und mündet in den Tiergarten. — (Einzeichnen in den Plan.) Die schon vorhandene Hanpstraße der Stadt aber bepflanzte sie mit vier Reihen schöner Linden, weshalb diese heutigen Tages noch „Unter den Linden" heißt, obgleich an Stelle dieser Bäume mehrfach Kastanien getreten sind." (Schreper.) Auch Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig, und sein großer Sohn Friedrich Ii. haben viel für Berlin gethan. Am meisten aber hat Berlin an Nmfang, Bevölkerung und Schönheit unter der Regierung unseres Heldenkaisers Wilhelm I. ge- Wonnen. Nene Stadtteile mit prächtigen, palastähnlichen Häusern sind entstanden, ältere unansehnliche Häuser sind eingerissen worden n. s. w. d. Wie ist dafür gesorgt, daß Berlin, das doch keine besonders günstige Lage hat, von allen Seiten bequem zu erreichen ist? Verbindungen zu Wasser und zu Lande sind hergestellt worden. Zahl- reiche Eisenbahnlinien ziehen von Berlin aus nach allen Himmels- gegenden. Durch Kanäle ist die Spree mit der Oder verbunden, sodaß Berlin durch Wasserwege sowohl mit der Ostsee (Spree, Friedrich-Wilhelms- kaual, Oder) als auch mit der Nordsee (Spree, Havel, Elbe) iu Ver- biudung steht. Zusammenfassung und Einprägung des Materials an der Hand folgender Übersicht. Die Kaiserstadt Berlin. 1. Lage und Größe Berlius. (Vergleiche!) 2. Entwicklung Berlins (Fischerdorf, der große Kurfürst, Friedrich Ii., Kaiser Wilhelm.) 3. Sehenswürdigkeiten Berlins. *) 1820 hatte Berlin 200 000, 1850 schon 400 000, 1870 800 000 Bewohner.

4. Das Mittelalter, die neuere und die neueste Zeit - S. 189

1893 - Leipzig : Voigtländer
— 189 — Spanien nicht erreicht. An der Goldküste aber wurde ein Landstrich besetzt und das Fort Groß-Friedrichsberg erbaut. Auch wurde die Insel St. Thomas von den Dänen gewonnen. Jedoch wurde diese Insel ebenso wie der Kolonialbesitz in Afrika von Friedrich Wilhelm I. wieder aufgegeben. So Großes Friedrich Wilhelm nach außen gethan hat, so war doch seine Regierung von nicht minderer Bedeutung für die Hebung seines Landes und für das Leben der deutschen Nation. Er war ein vortrefflicher Landesvater und groß in der Weckung neuen Lebens nach den Verwüstungen des langen Krieges, dann in der Förderung des Wohlstandes. Für den Landbau sorgte der Kursürst durch die Urbarmachung wüster Landstriche und durch die Heranziehung holländischer und französischer Kolonisten. Handel und Gewerbe förderte er mächtig durch die Befreiung von mancher beengenden Schranke, durch die Entwickelung der wirtschaftlichen Kräfte des Volkes, durch die Einrichtung der Post, die Anlage von Kanälen (Mühlroser Kanal) u. a. So wuchs der Wohlstand des Landes, obgleich die Steuerkraft stark angespannt werden mußte. Auch die Begründung des Absolutismus, besonders im Kampfe mit den preußischen Ständen, geschah zum Heile des Landes. In religiöser Hinsicht war der Große Kurfürst ein Hort der Toleranz. „In den Hader der Kirche rief Friedrich Wilhelm das erlösende Wort hinein und forderte im westfälischen Frieden die allgemeine unbedingte Amnestie für alle drei Bekenntnisse. Brandenburg wurde der erste Staat Europas, der die volle Glaubensfreiheit gewährte; derweil Österreich seine besten Deutschen vertrieb, öffnete eine Gastfreundschaft ohnegleichen die Grenzen Brandenburgs den Duldern jeglichen Glaubens. Erst diese Kirchenpolitik der Hohenzollern hat das Zeitalter der Religionskriege abgeschlossen" (v. Treitschke). Vor allem aber wurde Friedrich Wilhelm ein Segen für Deutschland, da er erkannte, daß seine Interessen mit den allgemein deutschen Jnter-esseu zusammenfielen. Durch die Lage seiner Staaten war er gezwungen, „sür das Reich zu handeln und zu schlagen, denn jeder Angriff auf deutschen Boden schnitt in sein Fleisch". „Er gab der deutschen Nation zurück, was ihr seit den Tagen der Glaubensspaltung fehlte: einen Willen gegen das Ausland." So legte dieser Hohenzollernfürst die Grundlage zu einem Staate, dem schon der Nachfolger die Königkrone verschaffen konnte. Friedrich Iii. (I.) 1688—1713» Friedrich Wilhelm I. —1740, Des Großen Kurfürsten Sohn und Nachfolger, als Kurfürst Friedrichlll, als König Friedrich I., richtete seinen Sinn aus die Erwerbung der König-

5. Geschichte des Mittelalters - S. 123

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 123 — 401. Wodurch vergrößerte Karl Iv. seine Hausmacht? 1. Die nördliche Oberpfalz trat ihm 1353 der Bruder seines Schwiegervaters ab. 2. Die Niederlausitz erwarb er 1367 durch Kauf. 3. Die Herzogtümer Schweidnitz und J a u e r erbte er 1368 vom Herzog Bolko, dem Vater seiner dritten Gemahlin. 4. Die Mark Brandenburg ließ er sich im Vertrage zu Fürstenwalde (1373) gegen eine bedeutende Entschädigungssumme abtreten. 402. Inwiefern war Karls Iv. Regierung für seine Hausmacht ein Lichtblick in trüber Zeit? 1. Er schloß Landfriedensbündnisse mit den Nachbarfürsten. 2. Er sorgte für gute Handelswege und Handels Verbindungen. 3. Er machte T anger münde zum Mittelpunkte des Handels zwischen Böhmen und der Nordsee. 4. Er ließ viele Landstreicher und Wegelagerer an den Landstraßen aufhängen. 5. Er ordnete die Rechtspflege in seinen Ländern. 403. Wie zerstückte Karl Iv. durch seine Testamentsbestimmungen seine wohlverwaltete und wohlgefügte Hausmacht? 1. Wenzel erbte Böhmen und Schlesien. 2. Sigismund überwies er Brandenburg. 3. Johann erhielt die Lausitz. 4. Jobst und Prokop (seine Neffen) bekamen Mähren. 404. Auf welche Weise suchte Karl Iv. Böhmen zu germanisieren? 1. Er stellte den Landfrieden her: a) indem er Landfriedensbündnisse mit den Nachbarn schloß, b) indem er mit Ernst und Strenge für dessen Aufrechterhaltung im Innern des Landes sorgte. 2. Er förderte Handel und Verkehr. 3. Er pflegte den Bergbau. 4. Er verpflanzte deutsche Wissenschaft in das Land: er gründete (1348) die deutsche Universität Prag [405]. 5. Er verschönte die Hauptstadt Böhmens durch Bauten: den Veitsdom, die Moldaubrücke, das Schloß auf dem Hradschin.

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 138

1911 - Halle a.S. : Gesenius
— 138 — c) durch Wege-, Wasser- und Brückenbauten wurde der Verkehr erleichtert, d) durch Verstaatlichung des Post- und Zollwesens wurde der Verkehr beschleunigt. 339. Inwiefern begründete Friedrich Wilhelm I. den Wohlstand und die Leistungsfähigkeit des Staates? 1. Er begründete den allgemeinen Wohlstand des Volkes: a) er^ weckte durch Forderung von Einfachheit und Sittlichkeit dessen innerliche Kraft, b) er erreichte durch Gewöhnung an Ordnungsliebe und Sparsamkeit dessen äußere Tüchtigkeit. 2. Er vergrößerte die ertragfähige Kulturfläche des Landes: a) durch Urbarmachung großer Flächen Ödlandes, b) durch Ansiedlung fremder Einwanderer. 3. Er v e r m e h r t e die Zahl der Niederlassungen: a) durch Anlagevon 332 D ö r f e r n und 12 Städten, b) durch Ausbau von 49 neuerworbenen Domäne n. 340. Warum war die Erwerbung der Odermündungen von Bedeutung für Brandenburg? 1. Der reiche Handelsverkehr des weiten Stromgebietes der Oder floß jetzt in einem brandenbur-gischen Hafen zusammen. 2. Der Anteil Brandenburgs am europäischen Handel nahm zu: a) Stettin war ein Hafenplatz von europäischer Bedeutung, b) das brandenburgische Hinterland bekam dadurch Anschluß an den Seehandel. 3. Der Besitz des Mittellaufes der Oder wurde dadurch zur Notwendigkeit: seine Erwerbung wurde Aufgabe der Nachfolger Friedrich Wilhelms I. 341. Inwiefern zentralisierte Friedrich Wilhelm I. die gesamte Staatsverwaltung? 1. Die oberste Staatsbehörde war das Generaldirektorium: „G e n e -ral-, Ober-, Kriegs-, Finanz- und Domänen-Direktoriu m“: a) es war aus der (1714 gegründeten) Generalrechenkammer hervorgegangen, die jährlich alle für Staatsrechnung geleisteten Ausgaben prüfen mußte, b) es war durch Vereinigung mit dem (1723 für die gesamte innereverwaltung eingesetzten) General-Direktorium zu einer Oberbehörde verschmolzen worden.

7. Abth. 1 - S. 189

1830 - Hannover : Hahn
Preußen. Einleitung. 189 Provinzen, Westfalens, Brandenburgs, Schlesiens u. Sachsens sehr blühend; am gewerbreichsten ist die Gegend um Elberfeld u. Barmen, wo auf einem Raum von 6q.m. gegen 400fabrikanftalten sind. In Pommern u. a. Theilen des Landes nährt sich der E. fast nur von ^andwirrhschafr und den gewöhnlichen städtischen Gewerben; jedoch sucht der Staat durch Ver- bote, Eingangszölle, Handelsverträge, mögliche Gewerbefreiheit, Privile- gien, Vereine, öffentliche Ausstellungen und Prämien den Kunst- u. Ge- werbsieiß immer mehr zu heben. Allgemein ist die Leineweberei, am vorzüglichsten in Wests., Schles. und Jülich Kleve Berg; Baumwollfa, briken sind am zahlreichsten in Jülich Kleve Berg, Sachs, u. Brandend.; wichtig ist die Verarbeitung der wolle, die in Schles., Brandend, und Sachs, am verbreitetsten ist und in den Rheinprvvinzen das feinste Tuch liefert, Seidenfabriken sind am zahlreichsten in Jülich Kleve Berg und Wests.; beide Provinzen haben auch die meisten Bandfabriken. Leder wird vorzüglich in den Rheinprovinzen verarbeitet; Hüte liefern vorzüglich die O.provinzen, das meiste Papier Schles., Wests, u. Sachsen; Öl wird vorzüglich in Sachs, und den W. Provinzen geschlagen. Dabacksfabriken sind in großer Zahl in allen Provinzen; Zichorienfabr. am meisten in Sachs.; porcaschsiedereien in Wests. Sehr wichtig ist in allen Gebirgs- gegenden die Verarbeitung des Eisens. Zahlreich sind Rupfer-, Mes- sing-, Zink-, Gold- u. Silberfabriken. Die Glashütten besonders in Wests, u. Schles.; pnlverfabr. in Jülich Kleve Berg, Wests, u. Schles.; Porzellan-, Farben,, chemische-, Starke- u. a. Fabriken. Handel und Verkehr werden durch Flüsse, Kanäle, gute Landstraßen und treffliche Post- anstalten befördert, aber das strenge Zollsystem hemmt den Handel mit den Nachbarstaaten. Wichtig ist die Seehandlungegesellschafr in Berlin, die Rheinisch westindische Handelsgesellschaft und der Deutsch Mexikanische Bergwerksverein in Elberfeld. Außer den beiden genannten Städten sind die wichtigsten Handelsplätze Stettin, Rolberg, Stralsund, Röln, Magdeburg, Frankfurt, Breslau.— Der jetzige Preußische Staat be- steht aus mehr als 50 ehemaligen Reichsgebieten, die durch Kauf, Erobe- rung, Erbschaft, Verträge und Friedensschlüsse seit 4 Jahrhunderten verei- nigt wurden. Das Stammland, die Mark Brandenburg, um Christi Geburt von Germanen bewohnt, wurde späterhin von den vordringenden Slaven besetzt, seit Karls des Großen Zeiten aber von den Königen Deutschlands erobert. Albrecht der Bar nannte sich ums Jahr 1140 zu- erst Markgraf von Brandenburg. Seine Nachkommen breiteten die Gränzen ihres Landes weiter aus; Albrechts Stamm erlosch aber schon 1320. Nach mehrfachem Regentenwechsel wurde der Burggraf von Nürn- berg, Friedrich Vi., aus dem Hause Hohenzollern, Markgraf u. Kurfürst 1415. Sein Gebiet war etwa 460 Q.m. groß. Bis zum dreißigjährigen Kriege hatte sich dasselbe »schon auf 650 Q- M. vergrößert. Beim Ende dieses Krieges war es durch die Erwerbung von Hinterpommern, der Bisrhümer Halberstadt, Minden u. a. Länder zu mehr als 1100q.m. angewachsen. Kurfürst Friedr. Wilh. I. erwarb Rleve, Mark u. Ravens,

8. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 99

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 99 — Kaiser Wilhelm Ii. und Kaiserin Auguste Viktoria. kümmert sich um alle Angelegenheiten des Landes: um das Heer, die Flotte, große Bauten, um die deutschen Kolonien, um Kirche und Schule, und die Abgeordneten der Arbeiter finden bei ihm ebenso freundliche Aufnahme als die der Fabrikbesitzer. (Deutsche Jugend 5, Anhang, S. 338: Unser Kaiser und die Arbeiter.) Überall, wo Not ist, möchte er sie lindern, und wenn jemand Unrecht leidet, möchte er ihm zum Rechte verhelfen. Handel und Verkehr förderte er besonders durch Vollendung des unter Wilhelm I. begonnenen Nordostsee-Kanals (Kaiser Wilhelm-Kanals). (Deutsche Jugend 3, S. 132: Kaisers Geburstag, und 5, S. 338: Kaiser Wilhelm Ii.) 54. Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Brannschweig. 1885—1906. 1. Tod des Herzogs Wilhelm. Am 25. April 1881 feierte Herzog Wilhelm unter dem Jubel der Bevölkerung seine 50 jährige Regierungszeit. Drei Jahre darauf (1884) starb er in seinem Lustschlosse Sibyllenort in Schlesien. Mit ihm war das Fürstenhaus der Welfen in Braunfchweig ansgestorben.

9. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 48

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
48 Das Zeitalter de? Emporkommen; Preußens 1648 — 1786. hundert ausübten. Kurfürst Otto, der auch der Faule genannt wird, wurde 1373 vom Kaiser Kart Iv. genötigt, ihm das Land gegen Zahlung einer Geldsumme abzutreten. 1373 - ms. § 52. Die Luxemburger. 1373 —1415. So kam die Mark an die Luxemburger. Sie befaud sich in keiner günstigen Lage; die kurfürstlichen Einkünfte waren zum großen Teil verschleudert, Ordnung und Recht lag Karliv. danieder. Karl Iv. bestrebte sich, für Brandenburg ebenso landesväterlich zu sorgen wie für Böhmen. Er trat den räuberischen Adligen entgegen, förderte den Handel, zumal die Stromschiffahrt auf den großen Wasserstraßen des Landes und suchte besonders die Stadt Tangermünde an der Elbe zu einem großen Handelsplatz auszugestalten. Sigmund. Aber Karl starb schon 1378. Sein Sohn Sigmund, der die Marl erbte, vernachlässigte sie sehr. Er kümmerte sich hauptsächlich um Ungarn, dessen König er durch Heirat geworden war, und verpfändete das Land an Jobst, seinen Vetter Jobst von Mähren. Unter Jobsts Regierung verfiel die Mark ganz. Die Nachbarn rissen große Stücke des Landes an sich. Räuberbanden, die „Stellmeiser", herrschten in den weiten märkischen Wäldern Der wilde und trotzige Adel kehrte sich nicht an Gesetz und Recht, brandschatzte die kleineren Städte und plünderte die Kaufleute aus. Die größeren Städte regierten sich völlig selbständig. Da starb Jobst 1411; und nun siel die Mark an Sigmund zurück. Tie ersten fünf Kurfürsten ans dem Hanse Hohenzollern. 1415 —1535. § 53. Friedrich I. Sigmund schickte 1411 den Burggrafen Friedrich Vt. von Nürnberg, der ihm durch Freundschaft verbunden war und sich um seine Wahl zum König besonders verdient gemacht hatte, als „vollmächtigen gemeinen Verweser und obristen Hauptmann", d. y. als seinen Statthalter in die Mark. Friedrich entstammte dem fränkischen Die Hohen- Zweige der Hohenzollern, deren Stammburg sich in Schwaben erhob aonem. ^-e aßer) ^it das Geschlecht die Burggrafschaft Nürnberg erworben hatte, in eine fränkische und eine schwäbische Linie zerfielen. Die Hohenzollern waren einst treue Anhänger der Hohenstaufen gewesen; nachher hatte Burggraf Friedrich Iii. bei der Wahl Rudolfs von Habsburg eine wichtige Nolle gespielt, Friedrich Iv. die Schlacht bei Mühldorf entschieden. Durch die Entsendung Friedrichs Vi. nach der Mark wurde der Grund gelegt zu der späteren Größe des Geschlechts. Als Friedrich kam, traf er bei dem märkischen Adel auf tro^igeii Wider-

10. Lebensbilder aus der Vaterländischen Geschichte und Deutsche Sagen - S. 78

1905 - Leipzig : Hirt
78 Zweiter Teil. Die verbündeten Mächte stellten gegen ihn ihre Heere in Belgien auf. Napoleon siegte bei Li g n y. Hier wurde Blücher "geschlagen. Dann griff Napoleon den englischen Feldherrn Wellington an. Auch hier stand die Schlacht für ihn günstig. Wellington sagte am Nachmittage: Ich wünsche, es wäre Abend, oder die Preußen kämen. Wirklich erschien Blücher in der Stunde der größten Not. Nun wandte sich das Kriegsglück. Napoleon wurde besiegt. Das war die letzte entscheidende Schlacht der Freiheitskriege. Auf der großen Ebene bei dem Orte Waterloo hat sie stattgefunden. Waterloo liegt in Belgien, südlich von Brüssel. Auf dem Schlachtfelde erhebt sich jetzt ein großes Denkmal zur Erinnerung an den glorreichen Sieg. Napoleon wurde nach der Insel St. Helena gebracht. St. Helena liegt im Atlantischen Ozean, westlich von Südafrika. Es ist eine Herne, einsame Insel. Dort lebte er bis zum 5. Mai 1821. So weit mußte man ihn von dem Verkehre der Menschen entfernen, damit er ihnen nicht mehr schadete. Zum Könige von Frankreich wurde zum zweiten Male Ludwig Xviii. eingesetzt. Nach Napoleons Verbannung wurden die Grenzen vieler Staaten neu bestimmt. Der König von Preußen erhielt viele Besitzungen im Rheinlande und in Westfalen. Das Königreich Preußen bestand nun aus folgenden acht Provinzen: Preußen, Pommern, Posen, Schlesien, Brandenburg, Sachsen, Westfalen und der Rheinprovinz. Friedenszeit. Nach den Freiheitskriegen war dem Könige Friedrich Wilhelm Iii. noch eine lange Friedenszeit befchieden. Er führte die allgemeine Schulpflicht ein. Von der Zeit an müssen alle Kinder vom sechsten bis zum vierzehnten Lebensjahre die Schule besuchen. Unter diesem Könige fuhren die ersten Dampfschiffe auf den preußischen Flüssen, die ersten Telegraphen wurden eingerichtet, und im Jahre 1839 wurde die erste Eisenbahn in Preußen eröffnet. Persönlichkeit. Friedrich Wilhelm Iii. war ein großer, stattlicher Mann. Der Ausdruck seines Antlitzes war erst und milde. Gewöhnlich trug er einen blauen Waffenrock und eine einfache Landwehrmütze. Im Jahre 1840 starb er im Alter von 70 Jahren. In der Grabkapelle zu Charlottenburg ruht er neben der Königin Luise. König Friedrich Wilhelm Iv. Aus Friedrich Wilhelm Iii. folgte dessen ältester Sohn Friedrich Wilhelm Iv. Dieser regierte von 1840 bis zum 2. Januar 1861. Er war ein gütiger und wohlwollender Fürst. Sein Wahlspruch war: Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen. Dieser Wahlspruch zeugt von seiner tiefen Frömmigkeit. Auch war er sehr geistreich und witzig.
   bis 10 von 70 weiter»  »»
70 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 70 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 18
1 121
2 19
3 570
4 1074
5 299
6 1125
7 344
8 603
9 131
10 307
11 114
12 59
13 1347
14 26
15 450
16 29
17 626
18 1298
19 234
20 26
21 243
22 300
23 24
24 3394
25 144
26 132
27 40
28 96
29 3332
30 68
31 100
32 1172
33 20
34 367
35 174
36 89
37 348
38 1349
39 861
40 405
41 966
42 18
43 3
44 436
45 608
46 36
47 70
48 149
49 2102

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 3
4 42
5 1
6 1
7 10
8 1
9 12
10 7
11 0
12 0
13 5
14 0
15 6
16 9
17 13
18 0
19 0
20 2
21 0
22 0
23 0
24 1
25 1
26 0
27 0
28 4
29 2
30 0
31 0
32 1
33 0
34 4
35 0
36 5
37 12
38 51
39 1
40 6
41 13
42 2
43 1
44 8
45 2
46 9
47 0
48 2
49 0
50 0
51 1
52 1
53 0
54 5
55 0
56 0
57 1
58 0
59 3
60 1
61 2
62 0
63 0
64 4
65 1
66 1
67 0
68 7
69 2
70 0
71 6
72 7
73 0
74 7
75 0
76 9
77 2
78 0
79 1
80 6
81 0
82 0
83 0
84 0
85 4
86 5
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 12
93 0
94 0
95 0
96 3
97 0
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 266
1 149
2 74
3 270
4 356
5 609
6 50
7 855
8 169
9 999
10 78
11 70
12 161
13 70
14 33
15 1
16 225
17 57
18 5813
19 874
20 1
21 174
22 9
23 0
24 102
25 406
26 1121
27 7
28 34
29 317
30 1069
31 150
32 3
33 4667
34 23
35 1232
36 39
37 2
38 240
39 1755
40 3432
41 39
42 48
43 328
44 5912
45 7
46 114
47 176
48 36
49 662
50 505
51 329
52 517
53 25
54 2390
55 8421
56 10
57 1052
58 450
59 2971
60 584
61 7305
62 381
63 110
64 1329
65 2370
66 223
67 822
68 139
69 130
70 279
71 1117
72 175
73 134
74 142
75 360
76 39
77 203
78 219
79 821
80 2367
81 2835
82 300
83 3
84 13
85 5
86 88
87 49
88 646
89 27
90 8
91 974
92 228
93 523
94 288
95 18
96 243
97 1777
98 200
99 389
100 2725
101 8
102 468
103 922
104 6
105 353
106 319
107 37
108 3
109 10
110 298
111 1316
112 176
113 28
114 186
115 57
116 401
117 232
118 179
119 114
120 11
121 702
122 169
123 243
124 174
125 107
126 76
127 187
128 44
129 190
130 219
131 680
132 64
133 287
134 15
135 175
136 1538
137 25
138 6
139 43
140 250
141 295
142 533
143 431
144 640
145 893
146 1
147 107
148 842
149 36
150 1884
151 2744
152 494
153 14
154 192
155 1481
156 942
157 9310
158 700
159 41
160 11
161 618
162 1
163 2
164 17
165 1945
166 2338
167 81
168 34
169 677
170 407
171 674
172 302
173 777
174 607
175 884
176 872
177 1493
178 2
179 387
180 31
181 4
182 1674
183 3035
184 66
185 32
186 29
187 46
188 314
189 8
190 2
191 3190
192 26
193 4
194 400
195 11
196 849
197 132
198 731
199 1726